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Arnica montana - Bergwohlverleih

Auf dem Bild ist die Zeichnung einer Arnica Pflanze mit ihren homöopathischen Arzneieigenschaften zu sehen.

Arnica zählt wohl zu den bekanntesten homöopathischen und phytotherapeutischen Verletzungsarzneien überhaupt, welche von einem Großteil der Bevölkerung naturheilkundlich angewendet wird. Deshalb möchte ich dieser wunderbaren Heilpflanze einen Blogartikel widmen.

 

Die Pflanze Arnica montana auch Bergwohlverleih genannt, gehört botanisch gesehen zu der Gruppe der Korbblütler. Arnica wächst in den Bergen auf mageren Böden und Bergwiesen, wo sie viel Sonne abbekommt. Betrachtet man die Blume Arnica näher, fällt auf, dass sie zerrupfte Blütenblätter aufweist, sie im Blüteninneren oft von Insekten befallen ist und in karger Berglandschaft wächst. Ihrem äußeren Anschein nach sieht Arnica wie geschunden und zerschlagen aus, und doch behauptet sie sich und reckt ihre Blüten der Sonne entgegen. Diese besondere Signatur nutzt man in der Homöopathie, um sie bei Patienten anzuwenden, die sich wie zerschlagen fühlen. Das Zerschlagenheitsgefühl ist das zentrales Thema der homöopathischen Arznei Arnica. Als Folge von körperlichen oder seelischen Verletzungen oder Traumata können sich die Betroffenen wie geschlagen fühlen, am Boden liegend wie ein "verprügelter Hund". Da sie Furcht vor weiteren Verletzungen haben, möchten sie nicht berührt oder angefasst werden und wollen ihre Ruhe haben.

 

Dr. Samuel Hahnemann hat die homöopathische Arznei an sich und sieben anderen Personen als Erstes geprüft und die ca. 600 Symptome in der reinen Arzneimittellehre festgehalten. Später folgten weitere Prüfungen und klinische Erfahrungen von nachfolgenden Homöopathen.

 

Arnica kann angewendet werden bei Folgen von Verletzungen wie, Unfälle, Stürze, Operationen, Zahnextraktionen oder ähnliche Traumatisierungen, bei denen es zu Prellungen, Hämatomen, Quetschungen, Zerrungen, Blutungen, Platzwunden, inneren Blutungen, Gehirnerschütterungen, Erschütterungen und Schocksituationen kommt.

 

Zusätzlich zur Zerschlagenheitsempfindung kann ein Erschöpfungsgefühl mit großer Müdigkeit wie nach einer außerordentlichen Anstrengung bestehen, der Körper fühlt sich abgeschlagen und matt an. Obwohl der Körper kalt ist, können die betroffenen Personen einen heißen Kopf haben. Es besteht große Schmerzempfindlichkeit und das Liegen auf einer zu harten Matratze kann die Beschwerden verschlimmern.

 

Der phytotherapeutische Einsatz von Arnica als Tinktur oder Salbe geschieht in äußerlicher Verwendung in Form von Umschlägen o.ä..

Homöopathisch kann Arnica häufig akut sowohl innerlich als auch äußerlich (Auflösung von Globuli) angewendet werden, aber auch chronisch bei lange zurückliegenden Traumen.


Quellen:

  • Phatak, S.R.: Homöopathische Arzneimittellehre. 2006
  • Seideneder, Armin: Mitteldetails der homöopathischen Arzneimittel; Band 1. 2015
  • Boger, C.M.: Synoptic Key zur homöopathischen Materia medica. 2012